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Nachhaltige Fonds

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Immer mehr Anleger interessieren sich nicht nur für die Rendite und Sicherheit ihrer
Investitionen, sondern auch für deren ethische Dimension, in Form von nachhaltigen Fonds.

Dementsprechend wimmelt es bei nachhaltige Fonds von Produkten, deren Namen verkaufsfördernde Zusätze wie „nachhaltig“, „ESG“,„ Umwelt“, „sozial“ oder „Klima“ enthalten.

Es hat sich indes herumgesprochen, dass nicht all diese Fonds gleichermaßen ihren hohen Zielen bzw. Versprechen gerecht werden.

Um die Anleger vor irreführenden Bezeichnungen (Greenwashing) zu schützen, hat die
Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA nun Anforderungen für die
Verwendung nachhaltigkeitsbezogener Begriffe definiert.

Kernkriterium ist eine Schwelle von 80 Prozent: Nur wenn der Anteil der nachhaltigen Fondsinvestments mindestens diesen Wert erreicht, dürfen einschlägige Namenszusätze verwendet werden. Was als nachhaltig gelten kann, definiert wiederum die EU-Offenlegungsverordnung (SFDR), die jedoch aktuell überarbeitet wird.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat angekündigt, die neuen ESMA-Kriterien
eins zu eins anzuwenden.

Während klassische Fonds sich an den drei Zielen Rentabilität, Sicherheit und Liquidität ausrichten, erweitern nachhaltige Investmentfonds diese um Nachhaltigkeit. Somit spielen ökologische, soziale oder wirtschaftliche Nachhaltigkeitsaspekte eine gleichwertige Rolle.

So viel in der Theorie. Doch stichhaltige Kriterien für die Definition nachhaltiger Investmentfonds existieren leider nicht, denn der Begriff Nachhaltigkeit ist nicht geschützt. Damit ist es für viele Branchen – und so auch für den Finanzmarkt – ein Leichtes, anhand einer vermeintlich grünen Marketingstrategie auf den Nachhaltigkeitstrend aufzuspringen. Mit wenigen Handgriffen kann so konventionellen Produkten ein neuer Anstrich verliehen werden, der schnell nachhaltiger wirkt, als er ist.

Eine Definition von Nachhaltigkeit bietet der Brundtland-Bericht der Vereinten Nationen (1987): Er definiert eine Entwicklung dann als nachhaltig, wenn sie den Bedürfnissen der gegenwärtigen Generation nachkommt, ohne die Möglichkeiten und Bedürfnisse künftiger Generationen einzuschränken oder zu gefährden.

Damit wird Anleger:innen ein erster Anhaltspunkt geboten, um nachhaltige Finanzprodukte genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn man so vielleicht einigen wirklich wohlwollenden Anbietern Unrecht tut – der Finanzmarkt wird aktuell überflutet von Produkten, die in ihrem ökologischen oder sozialen Engagement mehr Schein als Sein sind und sich oft schwammig als „Umweltfonds“ bezeichnen.

Bei der Einschätzung der Nachhaltigkeit verschiedener Investmentfonds kann Ihnen der Überblick über die verschiedenen Anlagestrategien helfen.

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