Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) untersucht regelmäßig, wie gut die Versicherungsgesellschaften finanziell für den Stresstest gerüstet sind.
Die Simulationen unterstellen starke Vermögensverluste infolge hoher Zinsen, abschmierender Immobilienwerte und gestiegener Volatilität.
Im Vergleich zu den Stresstests, die im Rahmen der europäischen Solvency-II-Richtlinie durchgeführt werden, geht die EIOPA noch einen großen Schritt weiter:
Der getestete Härtefall hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit von unter 0,03 Prozent und tritt damit statistisch weniger als einmal in drei Jahrtausenden ein.
Bei den Solvency-II-Prüfungen dagegen werden Szenarien simuliert, zu denen es theoretisch alle 200 Jahre kommt.
Trotz dieser hohen Messlatte haben alle 48 teilnehmenden europäischen Versicherungsgruppen, darunter sieben aus Deutschland, den EIOPA-Stresstest bestanden.
Ihre durchschnittliche Solvenzquote liegt mit 140 Prozent weit über dem Schwellenwert von 100 Prozent.