Eine aktuelle Auswertung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) offenbart ein unterentwickeltes Gefahrenbewusstsein junger Fahrer hinsichtlich sog. „Trink-Fahr-Konflikte“ am Steuer. 2023 verursachten 18- bis 24-Jährige 1.287 Unfälle mit Personenschaden, bei denen Alkohol im Spiel war; 18 Menschen fanden dabei den Tod, 372 wurden schwer verletzt.
Damit ist diese Altersgruppe überrepräsentiert. Insgesamt ist das Unfallrisiko der Kohorte 21 bis 24 Jahre etwa doppelt so hoch wie bei Fahrern mittleren Alters, das der noch jüngeren Fahrer sogar dreieinhalbmal so hoch beim Thema „Trink-Fahr-Konflikte“
„Junge Fahrende überschätzen sich häufiger selbst, sind risikogeneigter und weniger fahrerfahren.
Auch bestehen Wissenslücken zum Alkoholabbau und Restalkohol“, erklärt die UDV-Leiterin Kirstin Zeidler.
Die UDV fordert, den Umgang mit der Frage „Darf und sollte ich trotz Alkoholkonsum noch fahren?“ – bekannt als „Trink-Fahr-Konflikt“ – in der Fahrausbildung zu trainieren.
Überdies seien mehr polizeiliche Kontrollen sinnvoll. Das heute für bis zu 20-jährige Fahrer geltende totale Alkoholverbot am Steuer sollte nach Meinung der UDV auf alle unter 25-jährigen ausgedehnt werden.
So werde alkoholfreies Fahren tiefer verinnerlicht.